Weiße Blätter sind der Hit

Diese Woche wollen wir unserer Kreativität freien Lauf lassen. Wir haben jedem Tag ein Motto gegeben mit Themen, die uns irgendwie jucken: Food-Tools, Haushalts- und Bürotools, Eis, Home Gardening usw. Und damit wir auch den letzten Ecken unseres Gehirns auf die Spur kommen haben wir uns für die gute alte Collagen-basteln-aus-alten-Zeitschriften und im-Internet-nach-coolen-Sachen-surfen-Methode entschieden. Aber was passiert eigentlich, wenn man mal mit dem weißen Blatt anfängt? Beim Thema Urban Living haben wir uns ans Zeichnen gemacht. Ohne Absprache, ohne Aufgabenstellung oder Ähnliches. Wenn man dann anschließend ans gute alte Surfen geht, macht es einfach mehr Spaß weil man dann sieht das auch andere Leute über die gleichen Themen nachdenken und man sich ähnlich ist und was bewegen kann wenn man sich zusammen tut. Das macht echt Sinn erstmal bei sich drin anzufangen und dann raus zu stürmen und abzugleichen. Ein weißes Blatt ist ein super Ventil.

Bis 2020 werden 70% der Weltbevölkerung in Städten leben. *ächz* Und das da keine Mumbai-ähnlichen Straßenverhältnisse aufkommen muss sich was beim Transport ändern. Parkplätze werden ultra-teuer und rar werden, Preisanstiege (Mieten, Restaurants, Hotels etc.) werden die Konsequenz sein. Ich stelle mir neue Konzepte im Verkehr vor: mehr Car Sharing, Pendler fahren in Mitfahr-Abos ins Zentrum (keine Mf-Gelegenheiten) die von kleinen privaten Unternehmen oder von der Community betrieben wird, man fährt sowieso mehr mit dem Rad wo es nur geht. U-Bahnen sind wichtig aber eventuell wird noch ein unterirdisches CargoNetz Güter umhertransportieren um den Straßenverkehr zu entlasten. Busse werden nicht nur von der Stadt sondern von Privatfirmen betrieben. Das Netz heißt Copik (angelehnt an Kopenhagens Anti-Auto-Politik und die Kooperation zwischen Menschen auch beim Pendeln). Außerdem wird mehr Wert gelegt auf Grünflächen zwischen den hohen Gebäuden. Es gibt Naherholungsgebiete mitten in der City: Stadtstrände wie in Brisbane und Kanäle mit sauberem Wasser wie in Kopenhagen oder Zürich zum Schwimmen. Der Name ist Lieben Strand (ein Strand für die Liebe zum Leben).

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Das hier unten ist ein Viertel. Die Gebäude sind alle unterschiedlich und es ist um einen Kern oder Platz gebaut wie in den alten italienischen Städtchen wo man sich abends auf dem Platz im Stadtzentrum trifft und den ganzen Abend da verweilt. Es sind auch genug Möglichkeiten da das alte Leute am öffentlichen Leben teilnehmen und integriert werden. Die freuen sich auf einem Bänkchen zu hocken und schnacken. Das Viertel wurde auch so angelegt das die Natur nicht zu stark zugerecht gestutzt wurde dafür. Flüsse fließen mitten durch und es ist saftig grün. Es ist zwar eng in den Städten aber dafür geht es auch bunt und lustig zu. Es wird Wert auf den kostenlosen Zugang zur Kultur gelegt. Wie in Miami wo am Abend die Konzerte der Philharmonie oder Kinoklassiker an die Außenwand des Konzertsaals geworfen wird und jeder der vorbeikommt den Konzerten zuhören und ein Picknick auf der Wiese abhalten kann. Die Kulturen sind gemischt, es entstehen kreative Neukonstruktionen wie japanisch-deutsches Brot. Es ist das Grashalm Dorf, wie die Dragonfly Village in Bali, Ubud. Ein Hoteldorf mitten in den Reisfeldern, es geht nicht mal eine Strasse dahin, nur ein Fußweg. Es hat eben auch viele Flüsschen und eine Yogaplattform. Der Hit!

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Beim Warten auf den Bus kann man anstatt einfach zu gamen auch seine Einkäufe erledigen. Per Handy werden dank QR Codes die Produkte bestellt die man dann am selben Tag nach Hause geliefert kriegt. Alles schön auf einer großen Tapete zum Abfotografieren abgebildet.

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Die Produkte werden dann dank dem Copik Netz nach Hause geliefert und landen dann in dem hauseigenen Verteilzentrum. Ein tolles Lager das Annahmestelle für Pakete ist, die Verpackungen wie Kartons und der ganze Schmu wieder recycelt, Haushaltsgeräte wie Bohrer oder Eismaschine ausleiht. Hier kann man auch sein Hab und Gut unterbringen wenn man mal für einige Zeit ins Ausland geht und seine Wohnung bei AirBnB vermieten will. Das ist das Mehr-Generationen-Haus: die Alten wohnen oben damit sie schnell zur Dachterasse kommen, die Jungen ganz unten und in der Mitte der Rest. Kinder können überall wohnen, auch bei den Alten. Das Haus hat eine eigene Kita und ein Shared Workspace. Vor dem Haus hat es für unsere Hunde auch gleich einen schönen Hundeplatz. Leben und Arbeiten verschmelzen immer mehr damit weniger Zeit fürs Pendeln draufgeht und man auch noch bei seinen Kiddies sein kann.

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Inspiration von überall

Die 90er Jahre sind eine große Quelle der Inspiration für mich. Ich hätte gerne den elektronischen Kleiderschrank wie Cher aus Clueless. Und das Mad TV Game ist eigentlich ein cooles Dashboard. Das Dylan Kissen hat einfach ein super Design: Neon, Fotodruck und Herzform.

Clueless

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Mad TV Game

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Dylan McKay alias Luke Perry von Beverly Hills

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Wie aus Bio ein Food Trend wurde

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Ich würde ja schon gerne was im Food Bereich machen. Daher schaue ich mir gerne an was die Trendpäpste so über die Must Eats des nächsten Jahres schreiben. Beispielsweise Ice Cream Sandwiches, Tee Cocktails, Komfort Food (Essen wie aus der Kindheit), Eiswürfel mit Geschmack oder Food Trucks.

In Bali bekommt man auch den Eindruck, dass es nicht mal mehr nur bei den New Age Anhängern hip ist Rohkost, vegan oder mindestens aber bio zu essen, sondern dass es zum guten Ton der informierten körperbewussten Generation Smartphone gehört.

Wenn man dem Biotrend in die Vergangenheit folgt sieht man das es drei Schübe dieser Alternativbewegung gab. Der Erste  Anfang des Neunzehnten Jahrhunderts als Gegenbewegung zur Verstädterung und Industrialisierung, der Zweite Ende der Sechsziger als Gegenentwurf zum etablierten System. Ströme waren Themen wie Umwelt, Frieden, Frauen, Homosexualität, Landkommunen, Reformhäuser etc. Die dritte Welle kam um die Jahrtausendwende. Im Gegensatz zum Gruppenzugehörigkeitswunsch der vorangegangenen geht es uns heute um einen individuellen und freien Lebensstil. Wir, das sind die Lohas, die Lovos, die Neu-Ökos, die Utpositen, die Scuppies, wir stehen auf Karmakonsum, Bionaden Kultur, New Ethic oder Slow Food. Will heißen  wir sehen uns als verantwortungsbewusste Gutmenschen. Wir suchen gesunde Produkte die nach Genuss schmecken und sich sozial und nachhaltig anfühlen.

Während der zweiten Welle war Profitstreben oder das Erdenken neuer Produkte die aus dem Raster fielen, etwa wie Bio-Schokolade oder Bio-Brote aus Weißmehl,verpönt.  Einige der Vorreiter der Bewegung sind pleite gegangen oder haben sich von der Szene losgelöst. Geschäftemacher sind an ihre Stelle gerückt.

Die Ideale verschieben sich im Laufe der Jahre, was heute noch als nicht vereinbar scheint, wird morgen untrennbar. Welche Ströme werden wir zukünftig herausbilden? Das kann meiner Meinung nach kein Trendforscher prognostizieren. Es liegt an unseren Werten und wie wir uns entscheiden werden. In uns kann man nicht reinschauen. Wir verändern uns ständig. Deswegen ist es gut seinen Überzeugungen zu folgen aber sich nicht an seine Ideale zu klammern wenn man sieht das der Wind schon seit Langem aus einer völlig anderen Richtung weht.

Yoosli und Ideenklau

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Heute habe ich in einer meiner alten Vogues ein Food Special durchgeforstet. Da habe ich einen Eintrag gefunden über Yoosli, eine Firma die für “mix your own muesli” aus England steht. Die Seite ist supersüß gemacht und vor allem das Quiz mit den Müslivorschlägen fande ich witzig. Kam mir gleich auch wie mymuesli vor. Die Müsli Konfigurator Seite die uns schon zu so einigen Ideen inspiriert hat. Die Yooslis scheinen aber seit ihrer Gründung Mitte 2013 jetzt schon eine Kooperation mit einer großen Supermarktkette eingegangen zu sein obwohl das Konzept komplett geklaut aussieht. Seitennavigation gleich, Positionierung gleich, Grundidee auch gleich. Fazit: Ich finde eine Idee zu “klauen” ist okay und es ist toll, wenn sie in deinem Heimatland erfolgreich wird. Deswegen ran an die USA, UK, Schweiz und auch Skandinavien. Getreu dem Motto: “Steal like an Artist

Die 10 Jahresplanung

Einen Plan zu haben ist, wie ich finde, schon mal ein Anfang. Denn wann macht man sich mal einen ausführlichen Plan der länger geht als zum nächsten Wochenende oder Urlaub; ich rede nicht von einem 3 Jahres Business Plan (manchmal auch verbreitet unter dem Codenamen 3YBP). Wir haben uns auf jeden Fall nie so richtig einen geschriebenen mit Datum versehen Plan gemacht. Was oft dazu geführt hat das wir am Samstag morgen aufgewacht sind und nachdem ausgiebig gefrühstückt und die Bude geputzt war, wir nur das Standard Programm unternommen haben (Einkaufen, Kuchen essen, Radfahren oder Joggen, Kochen, Fernsehen). Ruckizucki war Sonntag Abend und Montag gings schon wieder weiter. Äääätzend.

Nachdem wir aber jede Menge Ratgeber Bücher gelesen haben, haben wir den Entschluss gefasst nun ausgiebig zu planen. Gestartet sind wir mit einer 10 Jahres Vision, dann kamen 5, 3 und 1 Jahr jeweils unter den Kategorien Arbeit, Heim und Sozial. Konkreter wurde es dann bei den 9, 6 und 3 Monaten. Die 3 Monate haben wir dann in Wochen unterteilt, die dann auch jeweils Wochenziele bekommen haben. Und schlussendlich planen wir nun auch jede Woche, sodass wir mindestens unsere Wochenziele erreichen. Klingt aufwendig, macht aber Spaß und man muss sich nicht jeden morgen überlegen was denn heute so ansteht. Hat sich in der ersten Woche auch gut bewährt. Wir werden also fleißig weiter planen.

Wochenplan – Woche 2IMG_0041

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Das habe ich mal aus einem Workshop mitgebracht. Fand ich cool das es dem entsprach wie wir nun vorgegangen sind 😀OLYMPUS DIGITAL CAMERA

“Im Zweifelsfall…

…einfach machen.”

„Es ist viel einfacher hinterher um Entschuldigung zu bitten, als vorher dafür eine Genehmigung zu bekommen.“

„Der gefährlichste Satz einer Sprache ist: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ 

„Natürlich ist ein Schiff im Hafen sicher, aber dafür baut man kein Schiff.“

 Admiral Grace Hopper, Computerpionierin 

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Diesen Satz “Das haben wir immer so gemacht.” habe ich in den letzten 5 Jahren als das heilige Mantra der Risikoverweigerer und Inspirationslosen erlebt. Schade, dass dabei soviel Motivation und Spirit derjenigen auf der Strecke bleiben, die noch an die Kraft von eigenen Ideen und Fortschritt glauben. Und auch wenn Zweifel ob der Schritt aus einer Festanstellung (“abhängigen fristlosen Beschäftigung ” 😛 ) in das unbekannte Abenteuer Selbstständigkeit ab und an hochgepoppt sind. Die Entscheidung es einfach zu wagen und sich nicht mehr zu ärgern ist auf jeden Fall die gesündere.

 

Westwood ist cool

Vivienne Westwood in jungen Jahren

Vivienne Westwood ist nicht direkt mein Vorbild aber ich finde sie cool. Sie hat immer ihr Ding gemacht, auch wenn es gegen die Konventionen ihrer Zeit war. Sie hat den englischen Punk Stil geprägt und fährt mit dem Fahrrad zu ihren Shows. Sie ist weit über 70 Jahre alt,  arbeitet als Modedesignerin und setzt sich für eine gerechte und nachhaltige Welt ein. Sie wurde von der Queen zur “Dame” geehrt und kreuzte ohne Unterhosen zur Verleihung auf. Außerdem kommt ihr Mann aus Österreich, war ihr Student und ist 25 Jahre jünger. Yes!